Im Jahr 1961 legte Joachim Ritter zusammen mit Karlfried Gründer und anderen Mitherausgebern den Grundstein zum Historischen Wörterbuch der Philosophie (=HWPh), das von der Mainzer Akademie der Wissenschaften unterstützte Referenzwerk der Begriffsgeschichte, dessen erster Band 1971 und dessen zwölfter und letzter 2005 erschien. Die Vollendung des HWPh war der Anlass einer Tagung über die Perspektiven der Begriffsgeschichte im 21. Jahrhundert, die im Herbst in Verona stattfand. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückten naturgemäß auch die jüngsten Entwicklungen in der Datenverarbeitung für die Begriffsgeschichte. Die Tagung sollte italienischen Philosophiehistorikern die Gelegenheit des Gesprächs mit deutschen und nordamerikanischen Kollegen über Möglichkeiten und Grenzen der neuen Technologien für die Begriffsgeschichte geben. In Italien sind immerhin 440 staatlich institutionalisierte Professoren und Forscher auf dem Gebiet der Geschichte der Philosophie überhaupt sowie auf dem der Geschichte von antiker und mittelalterlicher Philosophie tätig, für die die Sprachbeherrschung von Griechisch und Latein neben Französisch, Englisch, Deutsch und Spanisch selbstverständlich ist. Hier sind also für eine internationale Begriffsgeschichte der Philosophie die besten Voraussetzungen gegeben. Es soll die von der Alexander von Humboldt-Stiftung gespielte Rolle nicht unerwähnt bleiben, denn zu meinen waren die Redner in der Mehrzahl Humboldtianer, und zum zweiten wurde die Tagung nach dem Format eines Humboldt-Kollegs ausgetragen — dabei sprach Sven Baszio (Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn) über Programme und Zielsetzungen der Stiftung.
Prospettive per la storia dei concetti nel ventunesimo secolo (Verona, 30.9-2.10.2005) Ein Tagungsbericht
SGARBI, Marco
2006-01-01
Abstract
Im Jahr 1961 legte Joachim Ritter zusammen mit Karlfried Gründer und anderen Mitherausgebern den Grundstein zum Historischen Wörterbuch der Philosophie (=HWPh), das von der Mainzer Akademie der Wissenschaften unterstützte Referenzwerk der Begriffsgeschichte, dessen erster Band 1971 und dessen zwölfter und letzter 2005 erschien. Die Vollendung des HWPh war der Anlass einer Tagung über die Perspektiven der Begriffsgeschichte im 21. Jahrhundert, die im Herbst in Verona stattfand. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückten naturgemäß auch die jüngsten Entwicklungen in der Datenverarbeitung für die Begriffsgeschichte. Die Tagung sollte italienischen Philosophiehistorikern die Gelegenheit des Gesprächs mit deutschen und nordamerikanischen Kollegen über Möglichkeiten und Grenzen der neuen Technologien für die Begriffsgeschichte geben. In Italien sind immerhin 440 staatlich institutionalisierte Professoren und Forscher auf dem Gebiet der Geschichte der Philosophie überhaupt sowie auf dem der Geschichte von antiker und mittelalterlicher Philosophie tätig, für die die Sprachbeherrschung von Griechisch und Latein neben Französisch, Englisch, Deutsch und Spanisch selbstverständlich ist. Hier sind also für eine internationale Begriffsgeschichte der Philosophie die besten Voraussetzungen gegeben. Es soll die von der Alexander von Humboldt-Stiftung gespielte Rolle nicht unerwähnt bleiben, denn zu meinen waren die Redner in der Mehrzahl Humboldtianer, und zum zweiten wurde die Tagung nach dem Format eines Humboldt-Kollegs ausgetragen — dabei sprach Sven Baszio (Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn) über Programme und Zielsetzungen der Stiftung.I documenti in ARCA sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.