Einst bedeutete Apokalypse nicht nur verheerenden Unter- gang, sondern: Bühne frei für Gerechtigkeit; Vorhang auf fürs Weltgericht; und Hoffnung auf Himmel. Dergleichen eschatologischen Optimismus hat man uns systematisch wegkonditioniert mit einer eigens hierfür konsolidierten Norm der Normalität. Darin wurde Apokalypse so lange als Totalkatastrophe eingebürgert, bis der bürgerlichen Gesellschaft keine andere Reaktion mehr auf sie einfiel als die Fratze gelangweilten Gähnens. Hinter diesem zyni- schen Gähnen als Fassade aber herrscht der Imperativ der Akzeleration.
Keine Zeit für Zukunft? Ein Zwischenruf Kassandras
Lukas Meisner
2021-01-01
Abstract
Einst bedeutete Apokalypse nicht nur verheerenden Unter- gang, sondern: Bühne frei für Gerechtigkeit; Vorhang auf fürs Weltgericht; und Hoffnung auf Himmel. Dergleichen eschatologischen Optimismus hat man uns systematisch wegkonditioniert mit einer eigens hierfür konsolidierten Norm der Normalität. Darin wurde Apokalypse so lange als Totalkatastrophe eingebürgert, bis der bürgerlichen Gesellschaft keine andere Reaktion mehr auf sie einfiel als die Fratze gelangweilten Gähnens. Hinter diesem zyni- schen Gähnen als Fassade aber herrscht der Imperativ der Akzeleration.File in questo prodotto:
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