Similia similibus curentur. Der Seelenarzt und die Mystik in Karl Philipp Moritz’ Magazin zur Erfahrungsseelenkunde
Fossaluzza Cristina
2021-01-01
Abstract
Wie das zehnjährige Projekt des Magazins zur Erfahrungsseelenkunde (1783-1793) zeigt, kann Karl Philipp Moritz' Werk vor dem Hintergrund der Anthropologie des späten 18. Jahrhunderts und deren empirischen Methoden produktiv interpretiert werden. In diesem Zusammenhang ist auch Moritz' Auseinandersetzung mit der Mystik im Magazin zu interpretieren, mit der sich der Beitrag befasst. Das Augenmerk der Erfahrungsseelenkundler ist diesbezüglich darauf gerichtet, einige paradoxe psychologische Aspekte des Einflusses der Mystik auf die menschliche Seele zu präsentieren. Dabei versteht sich Moritz in erster Linie als forschender Psychologe und schließlich auch als Therapeut: Das Gleichgewicht der Seele soll durch das homöopathische Ähnlichkeitsprinzip similia similibus curentur behandelt werden. Homöopathie erweist sich als ein Schlüsselbegriff in Moritz' Auffassung der empirischen Psychologie und allgemeiner auch in seiner Zeitkritik.
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