Archäologie der Menschenmenge. Platzanlage, Bildwerke und Fest im Syro-Hethitischen Stadtgefüge.

Nach dem Ende des hethitischen Großreiches um 1200 v. Chr. bildet sich im syro-anatolischen Raum ein Netzwerk von florierenden Stadtstaaten. In den Stadtgefügen dieser Zentren nehmen neu angelegten, breiten Platzanlagen eine wichtige Rolle ein. Durch monumentale Tore erreichbar und mit Bildwerke in eindrucksvoller Weise gestaltet, die neuen Plätze bilden das zeremonielle Zentrum der Stadt. Sie sind nicht einfach frei gelassenen Fläche, sondern komplex konstruierten Außenräume. Die These dieses Beitrages ist, dass die syro-hethitischen Plätze als theatralischen Räumen für breitangelegten Festen für den gesamten Stadtbevölkerung konzipiert wurden. Dabei waren die zahlreiche Bildwerke, zum Teil aktiv in Performanzen eingebettet, einen zentralen Element der choreographische Gestaltung.