Vor 150 Jahren wurde nicht nur der große, respektable Gentleman, den Leavis so verehrte, geboren, sondern auch der Seefahrer, Schmuggler und Abenteurer Joseph Conrad. Bis heute haben viele seiner Werke nichts von ihrer Faszination verloren: Die Mythen und Legenden, die sich um sein Leben und sein Werk ranken, die heftigen Kontroversen und Debatten, die um Conrads Schriften geführt werden, schärfen immer wieder den Blick für die Komplexität und Vielschichtigkeit seines Schreibens und halten ihn stets im Bewusstsein seiner Leser. Wenige Schriftsteller haben ein vergleichbar ungewöhnliches, widersprüchliches und dennoch dauerhaft einflussreiches Werk hinterlassen, Romane, Erzählungen, Essays, die bis heute kompromisslose Ablehnung und glühende Verehrung provozieren. Der Band erhebt nicht den Anspruch, alle Aspekte des Conradschen Schaffens auszuleuchten. Auch sollen die Beiträge Conrad nicht ehren, indem sie lexikalisch-seminarhaft die einzelnen Werkkomplexe abschreiten. Der Band versammelt vielmehr Beiträge, die sich mit Conrads Werk aus der Sicht gegenwärtiger Debatten auseinandersetzen und Positionsbestimmungen vornehmen. Themen wie der politische Conrad, sein Verhältnis zum Kolonialismus, die Genderproblematik, das Verhältnis von Literatur und Wissensgeschichte, die Zusammenhänge von Erkenntnistheorie und Poetik sowie zwischen Naturwahrnehmung und Motivik, bilden daher Kernstücke des Bandes. Flankiert werden sie durch biographische Hintergrundartikel sowie durch eine Auseinandersetzung mit einer aktuellen Rezeption eines seiner Werke im Film.

Joseph Conrad (1857-1924)

Zittel C
2007-01-01

Abstract

Vor 150 Jahren wurde nicht nur der große, respektable Gentleman, den Leavis so verehrte, geboren, sondern auch der Seefahrer, Schmuggler und Abenteurer Joseph Conrad. Bis heute haben viele seiner Werke nichts von ihrer Faszination verloren: Die Mythen und Legenden, die sich um sein Leben und sein Werk ranken, die heftigen Kontroversen und Debatten, die um Conrads Schriften geführt werden, schärfen immer wieder den Blick für die Komplexität und Vielschichtigkeit seines Schreibens und halten ihn stets im Bewusstsein seiner Leser. Wenige Schriftsteller haben ein vergleichbar ungewöhnliches, widersprüchliches und dennoch dauerhaft einflussreiches Werk hinterlassen, Romane, Erzählungen, Essays, die bis heute kompromisslose Ablehnung und glühende Verehrung provozieren. Der Band erhebt nicht den Anspruch, alle Aspekte des Conradschen Schaffens auszuleuchten. Auch sollen die Beiträge Conrad nicht ehren, indem sie lexikalisch-seminarhaft die einzelnen Werkkomplexe abschreiten. Der Band versammelt vielmehr Beiträge, die sich mit Conrads Werk aus der Sicht gegenwärtiger Debatten auseinandersetzen und Positionsbestimmungen vornehmen. Themen wie der politische Conrad, sein Verhältnis zum Kolonialismus, die Genderproblematik, das Verhältnis von Literatur und Wissensgeschichte, die Zusammenhänge von Erkenntnistheorie und Poetik sowie zwischen Naturwahrnehmung und Motivik, bilden daher Kernstücke des Bandes. Flankiert werden sie durch biographische Hintergrundartikel sowie durch eine Auseinandersetzung mit einer aktuellen Rezeption eines seiner Werke im Film.
2007
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